Website durchsuchen

Bioland Gärtnerei Ulenburg - gesunde Vielfalt aus der Region Ostwestfalen

Bodenfruchtbarkeit

Das 2. Bioland-Prinzip

Mit einer guten Bodenfruchtbarkeit fängt alles an.

Im organischen Kreislauf des Biobetriebs sind Nutztiere von hoher Bedeutung, den größten Stellenwert nehmen jedoch winzige Mikroorganismen in der Erde ein. Sie bereichern das Bodenleben und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit. Um dies zu fördern, setzen wir in unserer Gärtnerei verschiedene Methoden ein.

Reste sind für uns kein Abfall - von der Pflanze zum Kompost

Für uns Biogärtner ist der Nutzen einer Pflanze nicht bei der Ernte zu Ende, denn nach den Prinzipien von Bioland sind alle Pflanzenteile wertvoll, "Grünabfälle" gibt es nicht. Gemüse und Früchte dienen als Lebensmittel für Menschen, Blätter, Stängel, Äste und andere Überbleibsel werden als Mulch oder Kompost wieder an den Boden zurückgegeben. So gelangen die knappen Ressourcen Phosphor und Kalium in die Erde zurück und erhöhen dort die Bodenfruchtbarkeit. Selbst der Misthaufen hat einen Wert

Im Boden lebt ein ganzer Mikrokosmos von Bodenlebewesen, die ernährt werden wollen, damit sie im Boden Nährstoffe bereitstellen können, aus denen Pflanzen ihre Kraft ziehen. Für viele Biolandbetriebe ist der Dung von Tieren Hauptnährstoff. Doch der kann in zu großen Mengen schädlich sein, das Bodenleben aus dem Gleichgewicht bringen und empfindliche Ökosysteme stören. Deshalb achten Bauern bei Bioland auf eine Ausgewogenheit zwischen der Anzahl der Tiere und der zur Verfügung stehenden Fläche.

Kraft für bestes Gemüse: Zwischenfrüchte

Zusätzlich zu den in erster Linie angebauten Ackerfrüchten und Gemüsesorten pflanzen Biobauern Zwischenfrüchte auf den gleichen Feldern an. Diese dienen nicht der Gewinnung von Futter oder Nahrungsmitteln, sondern sie reichern den Boden ebenfalls mit Humus an, was die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Ergänzend dazu durchwurzeln Zwischenfrüchte wie Rotklee und Senf den Boden und schützen ihn damit vor Erosion. Später können sie als Gründüngung in die Erde eingearbeitet werden. Die Besonderheit dieser Art der Düngung: Nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern auch Kohlendioxid werden dadurch gespeichert, was die Atmosphäre entlastet.

Dünger aus der Luft ? Das Zauberwort heißt "Leguminosen"

Auf gemischten Biobetrieben sorgen Tiere mit Festmist, Gülle und Jauche für eine gute Bodenfruchtbarkeit, Nährstoffe werden im Betrieb gehalten und nicht verschwendet. In unserer Gärtnerei arbeiten wir mit Zwischenfrüchten, Kompost, Hornspänen und einer zielgerichteten Fruchtfolge für eine gute Ertragsfähigkeit und somit gesunde Pflanzen und vitaminreiches Gemüse.

In der Natur gibt es die erstaunlichsten Verbindungen, bei denen beide Partner profitieren und sich gegenseitig etwas geben. Leguminosen wie Klee, Erbsen und Bohnen bilden Symbiosen mit Knöllchenbakterien im Boden, die Stickstoff an die umgebene Erde abgeben. Der dient nicht nur den aktuellen Pflanzen als Nahrung, es wird genug produziert, um die Bodenfruchtbarkeit für eine bis zwei weitere Generationen von Feldfrüchten zu steigern.


Vorteile von Bioland im Überblick:
  • Die Böden von Biolandbetrieben sorgen durch eine hohe Fruchtbarkeit für sichere Erträge, jetzt und in der Zukunft.
  • Angebaute Pflanzen reichern Kohlendioxid an, werden diese dann in den Boden eingearbeitet, speichert die Erde das CO2 über Jahre.
  • Unsere Böden haben einen hohen Humusanteil und werden schonend bearbeitet. Eine krümelige Bodenstruktur wird erhalten. Dadurch speichern sie mehr Wasser, Nährstoffe werden nicht ausgewaschen und die Auswirkungen von Hochwasser können gemildert werden.