Vitamine über das ganze Jahr.
Wie auch der Weißkohl kam der Rotkohl aus Kleinasien nach Europa und wurde hier über die Jahrhunderte veredelt. Obwohl er relativ hohe Ansprüche an den Boden stellt, ist er gegenüber der Witterung sehr robust und verträgt auch tiefe Temperaturen. In Zusammenhang mit seiner guten Haltbarkeit ist er deshalb ein klassisches Wintergemüse, das die Vitaminzufuhr während der kalten Jahreszeit sicherte. Rotkohl ist ein natürlicher Indikator für den PH-Wert - bereits während des Wachstums beeinflusst der Boden das Aussehen der späteren Kohlköpfe. Wird er mit Säure zubereitet, ändert sich die Farbe in ein kräftiges Rot, wohingegen er in Verbindung mit Basen oder alkalischen Zutaten in ein bläuliches Violett umschlägt. Aus diesem Grund ist er auch in Norddeutschland als Rotkohl, in südlichen Regionen jedoch als Blaukraut bekannt - in der einen Küche wird Essig und in der anderen Zucker oder sogar Natron bevorzugt.