Eine ehemalige Zierpflanze wird zum Genuss.
Der genaue Ursprung der Radieschen ist unklar - es wird jedoch davon ausgegangen, dass frühe Sorten in China und Japan als Zierpflanze angebaut wurden und im 15. Jahrhundert den Weg nach Europa fanden. Ihr heutiges Erscheinungsbild bekamen sie jedoch erst im 18. Jahrhundert durch Kreuzungen und Selektion verliehen, die die ursprünglich längliche und weiße Knolle in ihre rote und runde Form umbildeten. Der Name stammt von der lateinischen Wurzel - Radix - ab. Radies sind sehr gesund, ihr scharfer Geschmack stammt von Senfölen, denen eine antibiotische und auch antivirale Wirkung nachgewiesen wurde. Neben der Knolle, die ausschließlich roh verzehrt wird, eignen sich die Blätter für das Würzen von Dressings und Suppen. Radieschen sind selbst in der Politik populär - während der Weimarer Republik wurde ihr Name spöttisch - "außen rot, innen weiß" - als Bezeichnung für reaktionäre Sozialdemokraten verwendet.