Ein Gemüse für viele Zwecke.
Die weiße Knolle der Steckrübe birgt mehr als ein Mysterium. So ist die Herkunft weitgehend ungeklärt und auch der Weg, auf der diese nach Deutschland kam, sehr ungewöhnlich. Anders als nahezu alle anderen Kulturpflanzen kam die Steckrübe nicht über den Mittelmeerraum in unseren Breitengrad, sondern wurde im 17. Jahrhundert aus Skandinavien eingeführt. Deshalb lautet auch eine der alten Bezeichnungen für das Knollengewächs "Schwedische Rübe". In der deutschen Geschichte spielt die Steckrübe eine ähnliche Bedeutung wie die Kartoffel für Irland. In Notzeiten war sie in den vergangenen 150 Jahren das Gemüse, mit dem ein großer Teil der Bevölkerung versorgt werden konnte. Es wurde sogar für die Herstellung von Tabak und Kaffee benutzt, was der Steckrübe eine hohe Abneigung und Propagandanamen wie "Ostpreußische Ananas" einbrachte. Ihr Nähwert und ihr hoher Gehalt an Vitaminen und Mineralien sind dennoch unbestritten.